07. Juli 2022
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Wozu so ein ausgedienter Kugelstoßplatz auf dem Schulgelände verwendet werden kann! Seit dem Frühling, kurz nach den letzten Frostnächten, dient er uns als Schulacker. Wir wurden von der AOK gemeinsam mit der GemüseAckerdemie ausgewählt für das Projekt "Schulacker", für das wir uns beworben haben. Es wurden 10 Beete mit 40 cm Breite und 8 m Länge angelegt, in die unter Beachtung der Fruchtwechselfolge und der Verträglichkeit der Pflanzen untereinander Gemüsearten gesät und gepflanzt wurden, die unseren klimatischen Verhältnisse im Frankenwald Stand halten. In verschiedenen Pflanzaktionen, bei denen alle Klassen zum Einsatz kamen, wurde unter Anleitung der betreuenden "Ackerbuddies" fleißig Gemüse angebaut. Für die Ferien und auch während der heißen, trockenen Schulwochen im Juni haben sich Kinder bereit erklärt, Gießdienste zu übernehmen, sonst wäre die Ernte anders ausgefallen. Zu den Arbeiten, in die natürlich auch die Garten-AG unter Anne Neubauer verstärkt zum Einsatz kommt, gehören Tätigkeiten wie Unkraut jäten, Tomaten ausgeizen, Schädlinge ablesen, Boden lockern, mulchen und Vieles mehr. Die Ernteerfolge sind nun bereits sichtbar. Das Gemüse dürfen die Kinder in der Pause verkosten als Rohkost, wie Radieschen oder Zuckererbsen oder gekocht als Zucchinisuppe oder in Form von Gemüsequiche. Die Kinder probieren auch mal Gemüse, das sie so noch nie gegessen haben, wie Mangold oder andere Salatarten als Kopfsalat. Die Beobachtungen von der Saat bis zur Ernte können die Schüler ganz normal im Schulalltag machen während der Pausen oder beim Gießen und die Freude über das Wachstum des eigen angepflanzten Gemüses ist in den Gesichtern deutlich zu sehen. Wie schön wäre es, wenn das Interesse der Kinder sich auch auf die Familien überträgt, falls es nicht bereits vorhanden ist und so mehr regionale Produkte in den heimischen Gärten angebaut würden.