Unser Gemüseacker
Susanne Deuerling 13.07.2022
Ankerstr. 12
96349 Steinwiesen
Wallenfels (sd) Grün und gesund – „GemüseAckerdemie“ begeistert Schüler wie Lehrer – Umwelt und Nachhaltigkeit werden in der Grundschule Wallenfels großgeschrieben – ein Lernort im Freien
Kinder und gesundes Gemüse - bäh – davon können viele Eltern ein Lied singen. Doch wenn man schon in jungen Jahren an dieses Thema herangeführt wird, sich selbst betätigen, Gemüse anbauen, hegen und pflegen und dann dieses selbst gezüchtete, wohl wissend „gesunde Essen“, auch noch selbst zubereiten und verzehren darf, ist das „Bäh“ ganz schnell vom Tisch. Das ist eigentlich die Quintessenz aus dem Projekt „GemüseAckerdemie“, das von Acker e.V. und der AOK Bayern angeboten wird. Im Landkreis Kronach sind hier nur die Grundschulen Wallenfels und Teuschnitz beteiligt, aber für das kommende Jahr können sich weitere Schulen dafür bewerben.
Aber sind die Kinder alle begeistert davon? Es gibt eine Schulgarten AG, die sich intensiv um die angebauten Gemüsesorten kümmert. Aber alle Schüler der Grundschule helfen mit z.B. beim Jäten oder Gießen und natürlich bei der Ernte. Doch nicht jeder ist begeisterter Gemüseesser. Da schmeckt schon mal ein Döner besser, wie uns Tim berichtet. Aber eines mögen sie alle – selbstgemachten Gurkensalat „von einem Rezept meiner Oma“, so ein Zwischenruf. Der Salat hat nicht so begeistert, war „so bitter“, dafür hat Mangold viele überrascht. Für Marie, Klara und Jule von der Schulgarten AG ist die Arbeit auf dem Acker eine tolle Sache, auch wenn man außer Karotten oder Kartoffeln nicht so viel „Grünzeug“ mag. Aber der „Ackercoach“ Max Pöhl von Acker e.V. hat es verstanden, von Anfang an, also so ab März, April Begeisterung für die Sache zu wecken. Zusammen mit den Lehrerinnen und Bufdi Nico Goller entstand aus der brachliegenden ehemaligen Kugelstoßanlage ein Acker mit vielen verschiedenen Gemüsen. Gurken, Karotten, Erbsen, Rote Bete, Zucchini, Salat, Mangold und Kohlrabi wurden schon geerntet, Tomaten, Kartoffeln, Kürbisse, Mais dauern noch ein wenig und Radieschen, Steckrüben und Chinakohl wurden gerade erst gesät.
Besonders begeistert sind die Kinder der ersten Klasse, sie wissen, dass sie den Acker nun vier Jahre begleiten dürfen. Laut werden schon Rezepte für die Zubereitung gerufen, die Eltern sind auch schon bereit, die Ernte zuzubereiten und Paul, Johannes und Julian informieren begeistert die anwesenden Lehrer, Elternbeiräte, Gäste usw. von ihren Plänen und Fortschritten. „Wir mögen unseren Acker und wir mögen auch „fast alle“ die vielen Gemüsesorten“, so die einhellige Meinung und einer ruft ganz laut dazwischen,“ und ich mag am liebsten Kürbissuppe“. Also der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Darauf ist auch Bürgermeister Jens Korn stolz, ist seine Schule doch führend was Natur und Nachhaltigkeit angeht. Sei es der Schulgarten, der Bienenstock, der Schulwald oder nun der Acker, die Erziehung zur Nachhaltigkeit, zur Umwelt wird hier wirklich großgeschrieben. Und da ist die Zusammenarbeit mit dem Gartenbauverein und Christian Krump vom Imkerverein wirklich viel wert.
